Die Größe einer Regenwassertonne

Die Größe einer Regenwassertonne kann man berechnen oder ausprobieren. Jahrelange Erfahrungen sind oft besser als komplizierte Berechnungen, aus Erfahrung. Aber man muß auch darauf achten, daß die Regentonne (zumindest von Frühjahr bis Herbst) immer gut gefüllt ist. Eine leere Regentonne hilft niemandem (außer dem Auge, wenn es eine schöne Regentonne ist).

Wer sich entschlossen hat, kostenloses Regenwasser zu sammeln und als Sprengwasser in seinem Garten zu verwenden, der steht vor verschiedenen Lösungen. Am einfachsten ist das Auffangen an einem Fallrohr mittels einer Regenwassertonne, am meisten Wasser kann man speichern, wenn man eine (möglichst unterirdische) Zisterne einbaut. Doch sollte man sich vorher Klarheit verschaffen, wieviel Regenwasser überhaupt über das Jahr verteilt anfällt, und wie viel man benötigt im Garten.

Abgesehen davon gibt es Gegenden mit viel Niederschlag, da haben sich findige Sparer Zisternen und Regentonnen in den Garten gestellt, und sie nutzen das kostenlose Wasser sogar im Haushalt. Natürlich nicht zum Kochen und Trinken: Aber eine Toilette kann man schon mit Regenwasser betreiben, ebenfalls die Waschmaschine, den Geschirrspüler und noch mehr. In letzteren Fällen sollte das Wasser aber gut gefiltert und aufbereitet werden.

Diese Möglichkeiten werden hier nicht erläutert, denn ich wohne in Berlin, da ist es mit Regenwasser im Jahresvergleich eher mau. Trotzdem nutze ich es: In Form von Mehreren Regenwassertonnen, die ich inzwischen im ganzen Garten verteilt habe.

Regenwassertonne – wie groß?

Ich nutze Regenwassertonnen schon seit sehr vielen Jahren, Jahrzehnte sind es inzwischen geworden. Und ich habe nie eine Berechnung angestellt. mir ab er einige im Internet angesehen. damit kann ich allerdings nicht sehr viel anfangen, denn die sind mir echt zu ungenau. Ich nutze die Methode: „Probieren und verbessern„.

Kostenloses Regenwasser
Wolken bringen Regen – gut für unsere Regenwassertonnen

Die erste Regentonne war so ein billiges grünes Modell, ich glaube, da gingen 150 oder 200 Liter Wasser rein. Die habe ich am Fallrohr des Wohnhauses angebaut – und die wurde auf Dauer zu klein. Sicherlich, es gab auch Zeiten, da war sie fast leer, aber das waren eher die Ausnahmen. Also eine zweite dieser Regentonnen daneben gestellt, das überschüssige Wasser von Tonne eins lief ihn Tonne zwei, und das gesammelte Regenwasser hat sich verdoppelt.

Das hat besser funktioniert, jetzt war so gut wie immer kostenloses Wasser für den Garten vorhanden. Aber der Anblick war gar fürchterlich!

Es kam die Zeit, als die ersten „schönen Regentonnen“ (so nenne ich sie mal), in den Baumärkten, aber vor allem im Internet bei den großen Versendern wie Otto und Amazon angeboten wurden. Eine hat mir davon besonders gefallen: Sie hatte die Form eines Baumstumpfes, und war richtig gut gemacht. Zwar noch sündhaft teuer damals, trotzdem konnte ich nicht anders, als diese Designer – Regenwassertonne zu kaufen. Sie steht heute noch im Garten, und ich habe den Kauf nie bereut.

Ich konnte sie allerdings nicht dorthin stellen, wo die beiden grünen Tonnen standen, denn sie hat auch nur etwa 200 Liter gefaßt. Also habe ich ein schönes Plätzchen neben der Garage gestaltet, dieses Dach ist nicht so groß wie das vom Wohnhaus, und habe eine schöne Landschaft um meine erste schöne Regentonne gestaltet. Der Effekt war verblüffend: Jeder Besucher blieb erst einmal vor der Regenwassertonne stehen und war verwundert, daß dort ein Wasserhahn angebracht war, aus dem auch tatsächlich Wasser kam!

Diese Regentonnen waren ja damals noch nicht so sehr verbreitet: Klar, Amphoren und Wassersäulen kannte man schon, auch die Wandtanks, die es in vielen Baumärkten zu kaufen gab. Aber einen Baumstumpf als Regentonne? Das kam an, optisch genauso wie praktisch.

Nun haben wir immer noch nicht die Größe einer Regenwassertonne

Regenwassertonnen brauchen ein Dach
Viele Dächer sind die Chance für viele Regenwassertonnen

Die Überschrift zeigt es: Ich bin abgeschweift! Wie ermittle ich nun die Größe einer Regenwassertonne?

Eigentlich immer noch gar nicht. Ich habe einige Dächer im Garten, von denen ich Regenwasser gewinne: Das Wohnhaus, die Garage, einen Carport, einen Geräteschuppen und Kleintierstall. Alles nicht besonders groß, aber alle mit einem Dach und Fallrohr ausgerüstet und bis zu 600 Liter Fassungsvermögen. Und die schönen Regenwassertonnen haben mich zu einem Sammler werden lassen.

Ich habe mir jedes Jahr eine neue Regentonne zugelegt, aber keine billigen mehr (die meist sowieso nicht lange gehalten haben, meine ersten beiden grünen sind schon lange recycelt). Die habe ich dann so aufgestellt, wie ich dachte, daß sie ausreichend Wasser speichern können, ohne daß das „Fass überläuft“. Meistens hat es auch geklappt, manchmal aber auch nicht, dann habe ich die Regentonnen eben ausgetauscht: Eine kleinere für eine größere und umgedreht.

Inzwischen ist das System stabil, alle sieben Regenwassertonnen sind ständig gefüllt, und eventuell überlaufendes Wasser wird über einen Schlauch in die Beete geführt. Und das alles ohne große Berechnung. „Probieren geht über studieren“ – ein uralter Satz, der auch heute noch seine Bedeutung hat. Nur leider hält sich kaum noch jemand daran!