Hochbeet aus Holz

Holz ist neben Stein das älteste Material, aus dem ein Hochbeet errichtet wurde. Heute wurde es teilweise durch Kunststoff oder Metall ersetzt. Einen gewissen Charme hat ein Hochbeet aus Holz aber trotzdem noch, auch wenn es inzwischen von einigen anderen Materialien verdrängt wird.

Holz – ein nachwachsender Rohstoff

Holz ist ein sehr  natürlicher Rohstoff, der eigentlich in jeden Garten passen sollte. Dazu ist er ökologisch relativ unbedenklich: Im Gegensatz zu Metall, Gabionen oder Kunststoff wächst er von selbst nach, ohne daß eine riesige Industrie von Ölfabriken, Steinbrüchen oder Stahlwerken notwendig ist.

Aber im täglichem Einsatz hat das Holz auch seine Nachteile. Der größte ist wohl, daß es bei andauernder Witterung nicht so sehr lange haltbar ist. Außer man verwendet viel Holzschutz: Da kommen dann wieder die Chemiewerke ins Spiel. Und ob diese chemisch behandelten Hölzer absolut gesund sind für das Gemüse, daß im Hochbeet überwiegend angebaut werden soll?

Wer weiß das schon !

Hochbeet aus Holz selber bauen

Holz für das Hochbeet
Holz für ein Hochbeet ist nachhaltig, sicherlich. Aber nicht immer optimal.

Holz eignet sich zum selber bauen immer noch am besten. Aus Kunststoff wird kaum jemand ein Hochbeet bauen, aus Metall sicherlich auch nicht (außer man ist ein versierter Schlosser). Aus Steinen kann man sicherlich auch ein Hochbeet bauen: Entweder mit lose aufgeschichteten Pflastersteinen oder mit einem Drahtgitter, in den man kleinere Kieselscheine schüttet (sogenannte Gabionen – Hochbeete).

Das Problem stellt sich aber, wenn man solche Hochbeete für den Gemüsegarten benutzt. Nach ca. 5 Jahren ist der Inhalt meistens versandet und muß ausgetauscht werden. Da steht man bei Hochbeeten aus Metall oder Holz vor einem Problem. Ausschippen (sehr umständlich) oder zerlegen und neu aufbauen (schwierig). Bei Hochbeeten aus Gabionen ist es fast unmöglich.

Hochbeete aus Holz kann man allerdings zerlegen, da habe ich über viele Jahre selbst gemacht. Aber selbst bei bester Pflege ist meistens nach dem zweiten Mal Schluß: gerade die Enden, wo die Holzbretter vernagelt werden, lösen sich durch die Witterung auf.

Dann müssen immer wieder neue Bretter besorgt werden, oder die Enden werden abgeschnitten (habe ich auch schon gemacht). Dann wird das Hochbeet aus Holz aber immer kleiner, bis es nur noch eine kaum mehr zu benutzende Kiste ist.

Holzhochbeet im Garten

Der große Vorteil eines Hochbeetes aus Holz ist wohl der, daß man es vollständig selbst bauen kann. Damit ist man nicht auf die Maße angewiesen, die käufliche Hochbeete aus Metall oder Kunststoff zwingend vorgeben (meistens jedenfalls).

Beim Gabionen – Hochbeet hat man zwar auch gewisse Freiheiten, deswegen werden sie für Blumenrabatten auch noch aufgebaut. Den Gemüsegärtner interessieren sie indes eher weniger: Hier besteht ja immer das Handicap, daß man sie nicht einfach zerlegen kann, um den Inhalt zu erneuern.

Dieselben Probleme kann es aber auch bei Hochbeeten aus Holz geben, und das ist auch der Grund, warum ich meine neuen Hochbeete nur noch aus Kunststoff baue. Gut, Maße sind vorgegeben, aber diese entsprechen  auch meinen Anforderungen.

Abgesehen davon, daß man sie auch nach einigen Jahren wieder neu aufbauen kann (Kunststoff hält bekanntlich länger als Holz), haben sie auch andere Vorteile: Es gibt Hochbeete aus Kunststoff, die doppelwandig ausgeführt sind. Zwischen zwei Platten befinden sich Luftkammern, dadurch kühlen diese Beete im zeitigen Frühjahr nicht so sehr aus.

Nach jahrzehntelangem Wirtschaften mit Hochbeeten aus Holz habe ich diese Umstellung nie bereit. Hochbeete aus Kunststoff sind pflegeleichter (keine Anstriche, kein Auskleiden im Innern) und sind einfach beim erneuten Befüllen viel praktischer. Jedenfalls werde ich nach diesen Erfahrungen nicht mehr auf Hochbeete aus Holz zurück wechseln.