Ein Hochbeet aus Metall wirkt erst einmal pflegeleicht. Aber die Tücken kommen später, in einigen Jahren. Wo es geeignet ist und eher nicht, erfahren Sie hier. Wobei ich gleich zu Anfang sagen muß: Ich baue in meinem Garten viel Obst (ohne Hochbeet) und Gemüse an. Auch Kräuter – frisch ist immer noch am besten! Dabei habe ich mich schon vor vielen Jahren (oder waren es Jahrzehnte?) schon entschieden, Hochbeete im Garten aufzustellen.
Zu Anfang waren meine Hochbeete aus Holz. Das lag daran, daß man fertige Hochbeet kaum zu kaufen bekam. Jedenfalls nicht in einer Qualität, daß sie viele Jahre durchgehalten hätten. Also habe ich dicke Bretter an noch dickere Pfosten genagelt, u´in der Hoffnung, daß sie lange halten und ich immer einen schönen Ertrag einfahren konnte. Und das hat auch eine lange Zeit geklappt, aber dann sind Probleme aufgetreten, die mich zweifeln ließen. Ist das Hochbeet aus Holz wirklich die beste Möglichkeit?
Hochbeet aus Metall im Garten
Da Hochbeete immer öfter nachgefragt wurden, vielleicht auch, weil wir Gärtner auch immer älter wurden, kamen andere Materialien auf den Markt. Hochbeete aus Metall, aus Gabionen und aus Kunststoff machten den Hochbeeten aus Holz schnell Konkurrenz. Welches Material ist nun am besten für den Gemüsegarten?
Jetzt kann ich natürlich aus meiner Erfahrung sagen, daß ein Hochbeet aus Metall genauso wenig für den Gemüsegarten geeignet ist wie ein solches aus Gabionen. Der Grund ist einfach der, daß sie sich schlecht bis gar nicht zerlegen lassen.
Ein Hochbeet ist aber nach ein paar Jahren ausgelaugt, und auch wenn man die oberste Schicht erneuert, fehlt doch die Wärme aus dem Inneren. Denn ein neues Hochbeet ist ja unten mit Abfällen gefüllt, die noch lange Zeit verrotten und dabei Wärme freisetzen. Im Laufe der Zeit ist dieser Prozeß aber abgeschlossen, und der Inhalt fängt an, zu versanden.
Hochbeet zum Zerlegen
Deshalb muss der Inhalt wieder genauso in verschiedenen Schichten aufgebaut werden, wie es beim ersten Mal auch geschehen ist. Das macht sich natürlich am besten, wenn man es hierzu zerlegen kann. Sie ahnen es vielleicht schon: Solche zerlegbaren Hochbeete gibt es tatsächlich. Aber die sind weder aus Metall noch aus Holz. Sondern aus Kunststoff.
Das hat viele Vorteile, die andere Materialien so nicht haben. Kunststoff ist ja bekanntlich ziemlich unempfindlich gegen Witterung, kann nicht rosten oder faulen. Das gilt auch für die Gelenke und Verbindungen. Diese können zwar durch Staub fest werden, lassen sich aber trotzdem lösen. Ich habe mein Hochbeet inzwischen schon das zweite Mal zerlegt, und große Probleme hat es nicht gegeben. Allerdings: so schon wie am ersten Tag sieht es natürlich heute nicht mehr aus.
Vorsichtig sollten Sie aber mit einem Hochbeet aus Kunststoff im Winter sein. Hier wird das Material bei tiefen Temperaturen schnell spröde. Temperaturen machen dem Hochbeet aus Metall weit weniger aus, von daher ist es natürlich am besten geeignet, es ohne irgendwelche Pflegemaßnahmen das ganze Jahr über ungeschützt stehenzulassen.
Hochbeet für Blumen
Für Blumenrabatte ist ein Hochbeet aus Metall also bestens geeignet. Man kann es auch in den Vorgarten stellen, da Blumen weitaus weniger Nährstoffe brauchen wie Gemüse, wird auch der Inhalt nicht kritisch.
Einmal im Frühjahr wird ein Teil der Erde gegen frische Gartenerde ausgetauscht, und schon ist wieder ein schönes, blühendes Hochbeet im Garten. Ich hatte auch schon einmal die Idee, mir ein solches Hochbeet aus Metall in den Vorgarten zu stellen. Nur habe ich leider keine passenden Modelle gefunden. Wenn sie einigermaßen schön aussehen, besteht wegen der geringen Größe die Gefahr, daß sie über Nacht „§umgesetzt“ werden. Bedauerlicherweise ist mir schon sehr viel aus dem Vorgarten geklaut worden: Ich habe anscheinend einen guten Geschmack!
Große, schwere Hochbeete aus Metall gefallen mir dagegen nicht wirklich. Aber das ist ja Geschmackssache und kann bei Ihnen ganz anders sein.